put the freaks up front

ein wenig fahl und zerzaust, der herr mittleren alters, der in der bahn jäh sein mobiltelefon zückt. "achtung achtung, anschluss zur U 6 am marienplatz pünktlich um 18:46. weiterfahrt S5 richtung herrsching. ende. ende." brüllt er in den unteren teil seines handys, das er verkehrtherum wie ein mikrofon hält. er steht auf und setzt sich drei reihen weiter, genau mir gegenüber, und ich fühl mich plötzlich irgendwie unwohl.

immerhin, der tee ist gratis.

wenn man tatsächlich den ganzen tag nur wartet und tee trinkt und wartet und tee trinkt und wartet und tee trinkt, dann
betrachtet man die floskel abwarten und teetrinken plötzlich aus einem ganz anderen blickwinkel.

Fruehling

wie schön ist es doch, wenn draussen die sonne wieder lacht!
hach, wenn man nur durch die schmutzigen fenster was sehen würde...

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danke.
eben die retourkutsche erhalten.
ziel erreicht: ich leide.

unglaublich aber wahr

hier also der versuch mobil zu bloggen. Sozusagen ein test eins zwo.

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ob du wirklich richtig stehst, siehst du wenn das licht angeht.
schön wärs.

regenbogenpresse

da sitz ich endlich in der s-bahn auf dem weg nach hause, mir gegenüber eine frau, igelfrisur, lesend; daneben, das zugehörige kind, igelfrisur, lesend. beide igel haben das linke bein übers rechte geschlagen und sind ganz vertieft in ihre lektüre. "alles was ich wissen will" und "heilung durch innere transzendenz", verpackt in einem beissend-bunten regenbogenumschlag. ich grüble kurz, wer wohl so ein geschmackloses layout auswählt und frage mich warum esoterischer kram immer so hässlich gestaltet sein muss und was die igelfrau wohl heilen möchte und ob es nicht vielleicht dieser umschlag ist, der krank macht. beschäftige mich dann den rest der fahrt damit, warum ich mich nicht 3 reihen weitergesetzt hab, wo jetzt die verwaiste bildzeitung ihren weg ins altpapier findet. blöd.

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frischer Kaffee